Unter De r S po rt in u ns er er Z ei t den Kashinawa von Südamerika gab es eine Art Wettkampf zwischen Männern und Frauen, bei denen einer Landschildkröte die Beine zusammengebunden wurden und die Männer eine Gruppe von Frauen abwehren mussten, die versuchen sollten, die Fesseln der Schildkröte wieder zu lösen.
In Florida ging es konkret um das Pelota, die im Jahrhundert als Wettkampf zwischen benachbarten Dörfern der Timucua ausgetragen und mit Zauberzeremonien vorbereitet wurde. Zum Entsetzen der franziskanischen Missionare wurde Pelota auch von Frauenteams gespielt. Sie werden als Wettkämpfe zwischen zwei Teams mit einer gleichen Anzahl von Spielern beschrieben, die einen Ball auf dem Spielfeld auf und ab bewegten, um Punkte zu sammeln, indem sie ein Ziel im Feld des Gegners trafen oder durchschossen.
Gewinner war die Mannschaft, die eine vereinbarte Anzahl von Punkten gesammelt hatte. Hinsichtlich des Ballschlagens gab es ganz unterschiedliche Spielmethoden. In manchen Gegenden wurde mit den Beinen geschlagen, bei den Araona wurde sogar der Bauch benutzt, der dafür mit einem Birkengürtel geschützt wurde. Es wurde oft auch von Frauen gespielt. Die Irokesen spielten Feuerball, wobei ein brennender Ball über ein Feld in das Tor des Gegners gespielt werden sollte.
In den Anden fand sich eine Art Basketball, bei dem ein kleiner Ball oder ein anderes rundes Objekt in einen Korb befördert werden muss, der an einem Pfosten aufgehängt ist. Im Amazonastiefl and wird von manchen Indianervölkern eine Art Federball gespielt, bei dem das Hüllblatt eines Maiskolbens mit den Handfl ächen in der Luft gehalten wird. Bei den Choctaw in Nordamerika, deren Ballspiele bereits George Catlin beschrieben hat,98 wird eine Art von Tennis gespielt, genannt toli kleiner Krieg , das als Ursprung des heute noch verbreiteten Lacrosse-Spiels betrachtet wird.
Sieger ist die Mannschaft, die zuerst eine vereinbarte Anzahl von Treff ern erzielt. Da die Umgebung eher lebensfeindlich war, blieb die Besiedelung sehr dünn. Man rechnet mit vielleicht Einwohnern, die in etwa — Stämmen, aufgeteilt in kleinere Familiengruppen von 20—25 Personen, als Jäger und Sammler lebten. Ansonsten sind die Vorlieben auf den einzelnen Inseln sehr verschieden. Auf den Admiralitätsinseln waren Ringkämpfe populär, in Tonga war das Tauziehen im Stehen verbrei- Traditionelle Sportarten tet, während es auf den Neuen Hebriden im Sitzen ausgeführt wurde.
