Vom Stolpern Die Stolpersteine? Ihr seid nicht vergessen. Inge Grolle. Liddy Bacroff Heinrich Eugen Habitz , geb. Joseph Habitz, der spätere Ehemann seiner Mutter, adoptierte ihn. Da er als "schwer erziehbar" galt, wurde er für ein Jahr in ein Erziehungsheim gesteckt. Für die er und er Jahre sind mehrere Vorstrafen wegen Eigentumsdelikten und Hausfriedensbruchs dokumentiert.
Während der Gefängnisaufenthalte in den Jahren und verfasste Liddy Bacroff mehrere Texte über ihre Gefühlswelt, die einen guten Einblick in das Leben eines Transvestiten geben. Die Texte trugen die Titel "Freiheit! Das Abenteuer einer Nacht in der Transvestitenbar Adlon! Was war geschehen? Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass dafür nur Liddy Bacroff in Frage kam. Im Januar erfolgte ihre Verhaftung. Nach meinem Dafürhalten hat der Mann nicht gewusst, dass ich ebenfalls männlichen Geschlechts bin.
Er wird vielmehr angenommen haben, dass er mit einer Frauensperson verkehrt. Seit meiner Entlassung habe ich von widernatürlicher Unzucht gelebt. Feste Arbeit hatte ich nicht und habe auch keine Unterstützung aus öffentlichen Mitteln bezogen.
Meine Freier lernte ich auch auf St. Pauli kennen. Durchschnittlich hatte ich auf diese Weise einen Tagesverdienst von zehn Reichsmark. Gewohnt habe ich an verschiedenen Stellen immer nur ein paar Tage.
Dort[hin] bin ich auch mit meinen Freiern gekommen. Die Namen und Adressen der Leute kenne ich nicht mehr. Bei Schmidt Seilerstr. Er spielte vorzugsweise mit Puppen, wie sein Gebaren ganz dem eines Mädchens angepasst war. In seinem Lebensjahre zeigte sich das Erwachen seiner homosexuellen Natur. Sein Gefühlsleben sei das [richtig: dem] einer Frau gleichzusetzen. Das Verlangen, den Geschlechtstrieb als Mann auszuüben, habe er nie gehabt.
